Dieser Artikel von Wikipedia ist u.U. veraltet. Die neue Version gibt es hier. Dieser Artikel behandelt die polnische Stadt Danzig. die gleichnamige Metal-Band siehe Danzig (Band). Danzig ( kaschubisch Gduńsk polnisch : Gdańsk ) ist eine polnische Hafenstadt und ehemalige Hansestadt auf dem Gebiet des ehemals deutschen Westpreußen . Die Stadt hat 455 500 Einwohner (2001). Zusammen Gdingen und Zoppot bildet Danzig den Ballungsraum Trójmiasto (" Dreistadt ") mit mehr als 1.035.000 Einwohner.
Die Gegenden um Danzig und der Weichsel an der Ostsee wurden von Tacitus Ptolemäus und anderen Geschichtsschreibern als Teil Magna Germanias erwähnt. Jahrhunderte von Fischersiedlungen entlang der vom gotischen Geschichtsschreiber Jordanes als Gotiscandca (Gotische Küste) bezeichnet gehen der späteren Danzig voraus. Eine slawische Ansiedlung mit Namen Gydanncyz wurde erstmals in der Vita des Adalbert von Prag erwähnt die kurz nach dessen Tod 997 verfasst wurde. Es wird darin berichtet Adalbert mit Soldaten des Boleslaw I. Chrobry in der Gegend von Danzig zur vordrang um die Pruzzen durch Taufe zu erobern. 1180 / 81 wurde das Kloster Oliva durch von kommende Zisterzienser gegründet und 1224 erfolgte nahebei die Stadtgründung Danzigs mit Stadtrecht . 1309 wurde Danzig dem deutschen Orden übertragen. wurde 1361 Mitglied der Hanse und blieb dies bis 1669 als die letzten Hansetage einer immer werdenden Hanse stattfanden.
Mit dem Vertrag von Versailles 1919 wurde Danzig mit umliegendem Gebiet vom Reich getrennt und zu einem unabhängigen Staat Freien Stadt Danzig erklärt die allerdings unter Aufsicht des Völkerbunds stand. Bei dieser Entscheidung wurde das US -Präsidenten Wilson geforderte Selbstbestimmungsrecht der Völker nicht berücksichtigt. Die Freie Stadt Danzig damals aus den Städten Danzig und Zoppot den kleinen Städten Tiegenhof Neuteich Oliva und wobei Neuteich und Tiegenhof im Danziger Werder im Kreis Großes Werder liegen. Die Einwohnerschaft Stadt bestand zu über 97 % aus die polnische Minderheit besaß eigene Schulen und Vereinswesen; außerdem lebten in Danzig vor 1939 Kaschuben Russen und Juden (nach 1938 zum überwiegenden Teil enteignet und deportiert).
Danzig hatte in der Zwischenkriegszeit nach anfänglichen Wirtschaftsaufschwung erhebliche Probleme bedingt durch die zu Deutschland die globale Wirtschaftskrise und eine wenig entwickelte Industrie. Der und der Zoll sowie die internationalen Eisenbahnverbindungen jedoch nicht die Straßenbahn und Kleinbahnen im - wurden unter polnische Verwaltung gestellt. Die Polen legte im Danziger Hafen (Westerplatte) ein an und stationierte dort Militär. Desweiteren war Polen zwecks Verbindung des Hafengebiets mit Polen eine Post- und Telegrafenverwaltung das sogenannte "Polnische im Hafengebiet einzurichten. Diese problematischen Verhältnisse die für viele - unbeachtet gebliebene - Beschwerden der Freien Stadt Danzig an den Völkerbund schufen unter der Bevölkerung Ressentiments gegen Polen den Nationalsozialisten nur willkommen sein konnten.
Mitte 1933 kam die NSDAP an die Macht sich aber wegen der internationalen Kontrolle bis 1936 /37 mit Oppositionsparteien abfinden die bei den von 1935 trotz Wahlbeeinflussungen eine Zwei-Drittel-Mehrheit der klar verhindern konnten. Nachdem Hermann Rauschning 1933/34 als Senatspräsident eine Annäherung zu versuchte blieb sein Nachfolger Arthur Greiser auf und führte die Freie Stadt Danzig in (auch finanzielle) Abhängigkeit vom Deutschen Reich; Ende 1939 erklärte sich Gauleiter Albert Forster selbst zum Staatsoberhaupt und am 1. September 1939 nachdem die deutschen Streitkräfte das polnische auf der Westerplatte angegriffen hatten den Anschluss ans Deutsche Reich. Juden und Polen wurden viele von ihnen kamen unter anderem im Konzentrationslager Stutthof östlich von Danzig ums Leben.
Danzig wurde Ende März 1945 von der Roten Armee eingeschlossen und erobert. Während und nach Einmarsch wurde die Innenstadt (bestehend aus Rechtstadt Vorstadt und Niederstadt) geplündert in Brand gesteckt schwer zerstört. In den ersten Nachkriegsmonaten wurden meisten in Danzig verbliebenen Deutschen von den und polnischen Behörden - zum Teil gewaltsam vertrieben.
Die Danziger Rechtstadt sowie zahlreiche Baudenkmäler Altstadt wurden in Anlehnung an frühneuzeitliche Vorbilder Anfang der 80er rückte die Stadt erneut in den internationaler Aufmerksamkeit: Die polnische Gewerkschaft Solidarnosc angeführt von Lech Walesa begann in der Danziger Werft ihren gegen die kommunistische Herrschaft .
Mit dem Fall des eisernen Vorhanges sich auch die Lage der kleinen deutschen die in Danzig verbleiben konnte. Im Jahre 1990 wurde der Bund der Deutschen Minderheit in Danzig gegründet. Bald darauf begannen jüngere polnische die bislang versteckten Spuren des deutschen Danzig entdecken; diese Suche nach lokaler Identität ist heute noch im Gange. Zu den wichtigsten dieses Identitätsdiskurses zählen der liberale Politiker Donald Tusk sowie die Schriftsteller Pawel Huelle und Chwin.
Die Mottlau in Danzig
Günter Grass fasst im Roman Die Blechtrommel die Geschichte Danzigs lapidar so zusammen er sie ausführlicher nachzeichnet):
Zuerst kamen die Rugier dann kamen die Goten und Gepiden sodann die Kaschuben von denen Oskar in direkter Linie Bald darauf schickten die Polen den Adalbert Prag . Der kam mit dem Kreuz und von Kaschuben oder Pruzzen mit der Axt erschlagen.
Das geschah in einem Fischerdorf und das hieß Gyddanyzc. Aus Gydannyzc machte man Danczik Danczik wurde Dantzig das sich später Danzig und heute heißt Danzig Gdańsk. (Die Blechtrommel Luchterhand 1959 S. 379)