Diagnostik | Diplom | Psychologie | Universität Frankfurt am Main

Diagnostik | Psychologie
07.01.2014
Art der Hochschule:
Universität
Prüfungsort:
Frankfurt am Main
Studienfach:
Psychologie
Art der Prüfung:
Diplom
Prüfungsfach:
Diagnostik
Dauer:
20-30 Minuten
Note:
1;
Konntest du mit einem selbst gewählten Thema beginnen?
keine Angabe
Versucht der Prüfer bei Schwierigkeiten zu helfen?
keine Angabe
Prüfungsablauf / Tipps
Man beginnt mit einem Einführungsthema, zu dem man einen etwa 5-minütigen Vortrag halten soll, danach fragt er davon ausgehend weiter.

Mit den Prüfungsprotokollen zu lernen kann ich nur empfehlen. Bei mir hat er auch kaum etwas gefragt, was nicht in den Protokollen stand.

Die Fragen klingen in Prüfungsprotokollen immer viel komplizierter, als wenn sie im Zusammenhang der Prüfung gestellt werden, also nicht abschrecken lassen. Und er hilft, wenn man nicht gleich auf etwas kommt und nimmt einem das auch nicht übel.

Meine Taktik war zu jeder Frage einfach gleich alles zu sagen, was er in anderen Prüfungsprotokollen nochmal nachgefragt hatte. Ist aufgegangen. 🙂
Prüfungsfragen
Einführungsthema KTT:
Meine Gliederung:
Kurze Einführung
3 Axiome
Reliabilität, Standardmessfehler, Konfidenzintervall
Kritik

zur KTT selbst hat er mich eigentlich nichts gefragt, er meinte dazu hätte ich eigentlich alles gesagt.

Allgemein:
- andere Testtheorie und Grundannahmen?
IRT, latente, manifeste Variablen, Itemhomogenität, lokale stochastische Unabhängigkeit.
- Da kann man ja auch IC-Funktionen darstellen, können Sie die zeichnen?
Hab Guttman-Modell und Rasch-Modell aufgezeichnet und erklärt.
- Kennen Sie einen Test, der nach dem Guttman-Modell konzipiert ist?
Griffiths Entwicklungstest, Intelligenzalter
- Können Sie den genauer ausführen? Was das bedeutet?
Annahme, dass Aufgaben, die von nem 5-jährigen beantwortet werden können, nicht von nem 3-jährigen beantwortet werden können, andersrum aber schon.

- Tests zu gleichem Merkmal nach KTT und IRT?
d2 & FAKT zur Erfassung der Konzentration
- Wenn Sie nach Ihrem Diplom als Schulpsychologin angestellt würden, welchen der beiden würden Sie anschaffen und warum?
Ich habe mich für den d2 entschieden, es ist aber glaub ich egal, welchen man nimmt, solange man Gründe dafür anführen kann. Ich habe gesagt d2, weil er schneller geht und man keine PCs braucht und weil er besser normiert ist. Reliabilität und Validität sind bei beiden gut.
- Können Sie noch was zu den anderen Gütekriterien sagen? Objektivität auch bei beiden gut, Fairness bei FAKT besser, weil da das lateinische Alphabet nicht beherrscht werden muss. Auf die Fairness wollte er wohl auch hinaus.

- Können Sie was zu kriteriumsorientiertem Testen sagen?
Test danach konzipiert, besonders gut zwischen Gruppen zu trennen, z.B. psych. kranke und gesunde. Wichtig ist die Inhaltsvalidität und die sachgerechte Bestimmung der Trennwerte. Hat ihm gereicht.
- Kennen Sie ein kriteriumsorientiertes Verfahren?
Häufig klinische Tests, z.B. SKID oder Becks Depressionsinventar.
- Können Sie zu Becks Depressionsinventar noch genaueres sagen?
Öhm nein, hab ihm ehrlich gesagt, dass ich mir den nicht genauer angeschaut hab.
- Haben Sie eine Vermutung wie der konzipiert sein könnte?
Hab dann gemeint, dass ich vermuten würde, dass er nach DSM oder ICD konzipiert ist. Er meinte: Da haben Sie richtig vermutet.
- Bei Becks Depr. Inventar ist der Trennwert bei 18 oder 18,5. Wissen Sie, wie die auf den Wert gekommen sind?
Hab erklärt, wie man generell Trennwerte bestimmt, 2 Gruppen, z.B. gesunde und als depressiv diagnostizierte, Fragebogen vorlegen und Trennwerte vergleichen. Sensitivität und Spezifität optimieren. Oder Trennwert zu Gunsten eines der beiden verschieben.
- Kann man ja auch graphisch darstellen, können Sie das zeichnen?
ROC-Analyse gezeichnet
- Wenn Sie jetzt einen Patient mit dem BDI untersuchen und er hat nen Wert von 20 und in zwei Wochen testen Sie ihn nochmal und er hat nen Wert von 16. Heißt das, er ist geheilt?
Da hab ich ihn ein bisschen fragend angeguckt. Bin auf Änderungssensitivität von klassischen Tests eingegangen, wollte er aber nicht hören. Hat ein bisschen rumgedruckst bis ich drauf gekommen bin. Ahhh, kritische Distanz zw. 2 Werten in Abhängigkeit von Reliabilität! Man müsste anhand Reliabilität überprüfen, ob die Werte tatsächlich unterschiedlich sind oder ob sich Konfidenzintervalle überlappen. Das wollte er hören.

- Was machen Sie, wenn Sie bei einem Test mehrere Reliabilitäten angegeben haben? Welche wählen Sie und wie gehen Sie damit um?
Falls eine für die Normgruppe meiner Testperson vorliegen, nehm ich die. Falls das nicht so ist oder auch da mehrere vorliegen, kann ich sie mitteln unter Gewichtung der Stichprobengröße (das fand er toll). Generell würde ich die interne Konsistenz wählen.

- Können Sie mal die verschiedenen Reliabilitäten aufzählen?
Retest-Rel. - wichtig auf Stabilität des Merkmals und auf entsprechendes Intervall zu achten.
- Was heißt das, wie groß müssten die Intervalle sein?
Bei Persönlichkeit 2-4 Monate, bei Intelligenz auch länger, z.B. 1 Jahr, weil stabilstes Merkmal. Bei Konzentration auch kürzer, weil keine Übungseffekt. OBACHT! falsch! Er meinte dann Unterschied zwischen Übungseffekt und Erinnerungseffekt? Hab ich erklärt, aber er fügte hinzu, dass Übungseffekte weniger zeitsensitiv sind. Die Erinnerung nimmt im Laufe der Zeit ab, aber Übungseffekte sind relativ konstant, auch noch nach 2 Wochen. Daher kann man dann auch gleich nach 2 Stunden nochmal testen.

Dann hab ich noch Paralleltests erklärt.
Was sind Pseudo-Paralleltests? Test, bei denen Items die gleichen sind und nur ihre Reihenfolge vertauscht ist und evtl. die Reihenfolge der Distraktoren.

Dann noch Split-Half und Interne Konsistenzen.

Und das war's. Viel Erfolg allerseits.

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