Evaluation und Forschungsmethodik | Diplom | Psychologie | Universität Frankfurt am Main

Evaluation und Forschungsmethodik | Psychologie
05.06.2008
Art der Hochschule:
Universität
Prüfungsort:
Frankfurt am Main
Studienfach:
Psychologie
Art der Prüfung:
Diplom
Prüfungsfach:
Evaluation und Forschungsmethodik
Dauer:
30-40 Minuten
Note:
1;
Konntest du mit einem selbst gewählten Thema beginnen?
keine Angabe
Versucht der Prüfer bei Schwierigkeiten zu helfen?
keine Angabe
Prüfungsablauf / Tipps
Ca. 10 min Einführungsthema, danach 2-3 weitere Themen, möglichst viel aufzeichnen, das mag die Prüferin.

Frau Schermelleh ist sehr nett und hilft bei Schwierigkeiten gerne auf die Sprünge. Man hat sogar den Eindruck, sie freut sich über richtige Antworten. Wenn man ihre Fragen nicht sofort versteht, auf jeden Fall nachfragen. Manchmal drückt sie sich anders aus, als man es aus der Literatur kennt.

Was ein bisschen nervt, ist die lange Zeit, die man draußen auf die Note warten muss (mehrere Minuten). War auch bei meiner Vorgängerin so – es wird also offenbar gründlich evaluiert ;o)
Prüfungsfragen
Mein Einführungsthema war binäre logistische Regression. Bis auf eine Nachfrage nach den Odds und deren Wertebereich konnte ich frei erzählen: Wann sich die logistische Regression anbietet (kategoriale Ausprägung der AV), warum man keine "klassische" Regression rechnen darf (unplausible Schätzwerte sowie Nichtnormalverteilung und Heteroskedastizität der Residuen), dass die Prädiktoren zunächst linear zu einem Logit verknüpft werden, dieser dann exponentiell zum Odd, welcher mittels logistischer Funktion zur Wahrscheinlichkeit transformiert wird, warum man überhaupt die logistische Funktion nimmt und schließlich noch wie die Parameter geschätzt werden.

Auf die Gütemaße ist sie nicht mehr eingegangen, weil die 10 Minuten um waren. Frau Schermelleh hat noch eine kurze Frage zur linearen (multiplen) Regression gestellt, an die ich mich nicht mehr erinnere, ist dann aber sofort zu Strukturgleichungsmodellen übergegangen (einfaches Modell aufzeichnen, Identifizierbarkeit, Parameterschätzung und Gütekriterien). Bezüglich Gütekriterien sollte man wissen, dass der c²-Test der einzige Modelltest ist und dass alles andere deskriptive Maße sind, die man aber in verschiedene Klassen einteilen kann (Gesamtfit, Vergleich mit Null- oder Unabhängigkeitsmodell, Sparsamkeitsmaße). Es war nicht nötig, die Namen der deskriptiven Maße zu nennen.

Dann ging’s weiter zur Moderation: Was versteht man darunter? Wie lässt sie sich in der Regressionsgleichung modellieren (Interaktionsterm)? Dabei interessierte sie sich auch für (nicht-essenzielle) Multikollinearität und wie man ihrer Herr wird (Zentrierung). Ich war dabei ständig in Versuchung, das Thema abzulehnen, weil es mir gar nicht lag und ich speziellere Nachfragen fürchtete. Im Wesentlichen blieb sie aber bei den Grundlagen, sodass ich mich ganz gut "durchwurschteln" konnte (dank Michas kompakter Erklärung :o)).

Sowieso scheint es kein Problem zu sein, wenn man etwas mal nicht (direkt) weiß. Auch kleinere Unsicherheiten fallen bei der Benotung offenbar nicht ins Gewicht.

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