Gesundheitspsychologie | Diplom | Psychologie | Universität Mainz

Gesundheitspsychologie | Psychologie
05.04.2006
Art der Hochschule:
Universität
Prüfungsort:
Mainz
Studienfach:
Psychologie
Art der Prüfung:
Diplom
Prüfungsfach:
Gesundheitspsychologie
Dauer:
20-30 Minuten
Note:
2+;
Konntest du mit einem selbst gewählten Thema beginnen?
keine Angabe
Versucht der Prüfer bei Schwierigkeiten zu helfen?
keine Angabe
Prüfungsablauf / Tipps
Bei Herrn ***** sind die Spielregeln folgende: Man erarbeitet ein Spezialthema aus einem seiner Seminare (zur Zeit sind das die Themen, die mit Tod, Sterben, Trauer zu tun haben oder das Seminar von Peseschkian zu Pathogenese und Salutogenese.) Das Spezialthema wird natürlich vorher in persönlichen Gesprächen durchgesprochen. Es lohnt sich hier, sich frühzeitig Gedanken zu machen, denn es kann durchaus sein, dass man seine Ideen mehrmals überdenken muss . Wenn das Thema dann steht, schickt man ihm per mail spätestens 2-3 Tage vor der Prüfung einen schriftlichen "Leitfaden" seines Themas. (Ich schickte ein ausführliches Inhaltsverzeichnis meiner dazu selbst erstellten Unterlagen.)
In der Prüfung selbst muss man dann über das Thema nicht notwendigerweise einen geschlossenen Vortrag halten. ***** stellt "stichprobenartige" Fragen. Die Fragen sind so offen formuliert, dass man relativ viel dazu erzählen kann. Man sollte die Theorien, die man vorbereitet hat, recht gut verstanden haben; am besten mit Originalliteratur arbeiten. Ich habe den Fehler gemacht und mich vielleicht ein bisschen zu oberflächlich vorbereitet; hatte halt gedacht, ich halte eher einen Vortrag und hatte mich dementsprechend darauf konzentriert, mich möglichst kurz zu fassen. Ich hätte statt des Auswendiglernens von Gliederung und kunstvollen Übergängen eher mehr lesen sollen. Naja.
Irgendwann ist der spezielle Teil dann rum und ***** stellt Fragen zur Gesundheitspsychologie allgemein. Beachtet bitte, dass Ihr dazu das Buch von Taylor braucht und NICHT den Vorlesungsstoff von Schwerdtfeger! - Ich hatte das viel zu spät realisiert und hatte nachher unnütz viel Arbeit. ***** interessiert sich überhaupt nicht für Physiologie (sagt er auch explizit in den Vorbesprechungen). Stattdessen sollte man sich immer wieder dran erinnern, dass ***** Sozialpsychologe ist. Er interessiert sich dementsprechend überwiegend für Ansätze, die aus diesem Bereich kommen.
Lasst Euch nicht davon abschrecken, dass die Taylor auf englisch geschrieben ist! - Ich gehöre ebenfalls zu den Englisch-Muffeln und habe auch erst man den Unterkiefer hängen lassen. Aber die Taylor ist echt nett und einfach geschrieben. Viiiieeel netter als die Schwarzer-Bücher. In die Vorlesungsunterlagen von Schwerdtfeger kann man sicher zusätzlich reinschauen, wo es sich anbietet, denn auch da sind viele Abschnitte aus dem Taylor-Buch entnommen.
Noch was: Es kursiert irgendwo eine selbstgestrickte, nicht ganz vollständige Übersetzung des Taylor-Buches. Teilweise vereinfacht es das Lernen,aber es ist für die *****-Prüfung äußerst ergänzungswürdig an manchen Stellen. Am besten selbst lesen und zusammenfassen, und in Anbetracht der Tatsache, dass man ja viel medizinsichen Kram weglassen kann, ist es nicht mehr so wild.
Prüfungsfragen
I. Spezialthema Trauer
Hatte verschiedene Theorien und Ansätze vorbereitet. Wie gesagt: Auf's Auswendiglernen kommt es nicht so an, dafür mehr lesen und tieferes Verständnis entwickeln

II. Allgemeiner Teil
- Was ist den eigentlich Gesundheitspsychologie? Wie würden Sie das denn einem Laien erklären?
- Abrgrenzung biopsychosoziales und biomedizisches Modell
- positiver Gesundheitsbegriff; Salutogenese Pathogenese (***** fragt, ob man im Seminar von Peseschkian war, wenn ja, will er das wissen, wenn nicht, dann nicht.)
- Erklären des Health Belief Modells.
- Ein paar Fragen rund um die anderen Ansätze und Modelle; bei manchen Fragen wusste ich aber auch nicht, worauf er hinauswollte.Er hat's mir auch nicht verraten und ist weitergeswitcht.
- Gesundheitsbezogenes Verhalten: Stichwort Ernährung, Übergewicht u.s.w. welche Modelle und Ansätze gibt's denn da? (Ui, da hatte er mich auf dem falschen Fuß erwischt. Ich hatte hier eher so allgemeine Sachen gelernt, teilweise Vorlesungsstoff, aber nicht richtig im Taylor nachgelesen. Offensichtlich gibt es da sozialpsychologische Theorien; man kann die Schachter-Theorie der Emotionsregulation wohl darauf anwenden. Da musste ich passen. ***** hat gemerkt, dass ich mich da nicht auskenne und hat mir angeboten, auf ein anderes Thema zu gehen. Hab ich dankend angenommen).
- Rauchen - was gibts denn da für Modelle?
- Sport - was gibts da für Ansätze? Er wollte mich dann noch irgendwie zu Kinder- und Jugendprävention führen, aber auch da blieb mir seine Intention im Dunkeln. Ich habe dann selbst das Ruder rumgerissen und bin darauf gesprungen,wie man Erwachsene zum Sport bringen kann.

Das war's glaube ich.

Fazit: Nette Prüfung, an manchen Stellen für mich kniffelig. Lag sicher auch zum Teil daran, dass ich mich nicht früh genug informiert habe, in welche Richtung ich lernen muss. Kann ***** sicherlich weiterempfehlen, vor allem den Leuten, die sich eher für die Sozialpsychologie interessieren.
Die Prüfung ist, denke ich, weder leichter noch schwerer als die Schwerdtfeger-Prüfung. (Seiffke kenne ich nicht). Ist nur anders.
Ich finde die sozialpsychologische Aufarbeitung des Themas halt viel viel spannender als den ganzen Medizinerkram.

Viel Glück Euch allen.

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