Klinische Psychologie | Diplom | Psychologie | Universität Mainz

Klinische Psychologie | Psychologie
20.03.2003
Art der Hochschule:
Universität
Prüfungsort:
Mainz
Studienfach:
Psychologie
Art der Prüfung:
Diplom
Prüfungsfach:
Klinische Psychologie
Dauer:
20-30 Minuten
Note:
1
Konntest du mit einem selbst gewählten Thema beginnen?
Ja.
Versucht der Prüfer bei Schwierigkeiten zu helfen?
Ja.
Prüfungsablauf / Tipps
Suuuuper nette Prüfung. ***** erzählt immer zwischendrin mal was, berichtet von Beispielen aus der klinischen Praxis und lockert die Stimmung auf. Außerdem fragt er nach dem Ende der Prüfung wohl immer, was man in der Zukunft machen möchte und ist ganz enttäuscht, wenn er einen Studenten nicht für eine klinische Ausbildung motivieren konnte 🙂

Allgemeine Tips: Auf Verbindungen zwischen den Themen achten, es kommen immer mal wieder Fragen, wo man die und die Technik sonst noch anwenden könnte! DSM-Kriterien muß man meines Erachtens nach nicht wörtlich runterbeten können, man sollte nur allgemein die Merkmale bestimmter Störungen kennen und dafür bietet sich eine Orientierung am DSM an.
Prüfungsfragen
Kein Spezialthema: unproblematisch!

Welche klinischen Erhebungsstrategien kennen Sie? - Bin ein wenig rumgesuft, zwischen großen Klassifikationssystemen und Fragebögen, psychophysiologischen Daten, bildgebenden Verfahren u.ä.

Welche klinischen Interviews kennen Sie? SKID, DIPS, CIDI... Was unterscheidet DIPS und CIDI? Ich wußte nur, dass eines auch von klinischen "Laien" durchgeführt werden kann, habe aber falsch getippt. CIDI kann computergestützt und von Laien durchgeführt werden und wurde für große epidemiologische Studien verwendet.

Warum benutzt man Fremdbeurteilungen und nicht Selbsteinschätzungen? Verzerrungstendenzen, habe Alkoholabhängigkeit als Beispiel genannt, ***** ergänzte noch Fehleinschätzungen auf Seiten des Patienten, wie z.B. ein Patient, der über enorme Schlafstörungen klagt, in der Anamnese dann aber zu Tage kommt, dass er immer um 20h ins Bett geht und dann "schon" um 4-5h morgens wieder aufwacht...

Welche Kriterien gehören zur Depression? (vgl. DSM). Wie behandelt man Depressionen? Programmpunkte von Hautzinger genannt... Welche dysfunktionalen Kognitionen können bei Depressionen bestehen und wie verändert man diese? Um was für eine Kognition haldelt es sich bei "Ich bin ein totaler Versager?" - Dichotomes Denken, alles-oder-nichts!

Wo kann man soziale Kompetenztrainings noch einsetzen? Schizophrenie, GAD, soziale Phobie (nicht bei jedem Patienten, einige haben schon ausreichende skills), Persönlichkeitsstörungen (vermeidend-unsicher PS). Ich führte noch schizoide PS an, ***** meinte allerdings, dass derartige Patienten wohl kaum für ein solches Training zu motivieren sein würden. Zitat *****: "Wenn Sie einem Patienten mit schizoider PS mitteilen, Sie werden morgen ein Selbstsicherheitstraining durchführen, dann haben Sie die Person zum letzten Mal gesehen..." 🙂

Schizophrenie: Welche Kompetenzen fehlen den Patienten sonst noch? Habe die Unterpunkte aus dem IPT angeführt und auf die Möglichkeit der Familienedukation hingewiesen. Wie trainiert man die fehlenden kognitiven Fertigkeiten? Attributkärtchen ordnen, Synonyme und Antonyme finden... Was ist EE? Kritik, Feindseligkeit und Überengagement in familiären Interaktionen, systematische Zusammenhänge zur Rückfallwahrscheinlichkeit.

Welches Neurotransmittersystem steht mit psychotischen Störungen in Verbindung? Dopamin, unterschiedliche Auswirkung auf Positiv- und Negativsymptomatik.

Welches Neurotransmittersystem ist bei Angststörungen von Bedeutung? GABA für GAD. Was ist eine GAD und wie entsteht sie? DSM-Kriterien; Allgemeine Ängstlichkeit, biologische Faktoren, dysfunktionale Kognitionen.

Wo kann man Konfrontation und Expositionsübungen einsetzen? Angststörungen (je spezifischer desto besser), Zangsstörungen, Alkoholabhängigkeit und Bulimie. Wie sieht es mit Hypochondrie aus? Es gibt diverse Ansätze, sind jedoch umstritten. In bestimmten Fällen kann Exposition sinnvoll sein. ***** schilderte ein Beispiel mit einem Patienten, der immer einen großen Bogen um alle Krankenhäuser machte, weil er so an seine Krankheitsanzeichen erinnert wurde. Da kann man den Patienten schon ins Krankenhaus stellen und seinen Körperempfindungen aussetzen...

Was sind Probleme und Fallen bei Expositionstherapien? Ablenkung der Patienten verhindern! Wie könnte Ablenkung aussehen? Gedankliche Ablenkung, Zähne zusammenbeißen etc. Kann durch Verbalisierung der Gedanken und Gefühle unterbunden werden.

Was sind Sicherheitssignale? Gegenstände, die betroffene Patienten bei sich tragen, damit Angst gemindert werden kann. Beispiel: Handy, Maskottchen oder Talisman. Vor Exposition abnehmen!

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