Klinische Psychologie | Diplom | Psychologie | Universität Mainz

Klinische Psychologie | Psychologie
15.02.2007
Art der Hochschule:
Universität
Prüfungsort:
Mainz
Studienfach:
Psychologie
Art der Prüfung:
Diplom
Prüfungsfach:
Klinische Psychologie
Dauer:
20-30 Minuten
Note:
1;
Konntest du mit einem selbst gewählten Thema beginnen?
keine Angabe
Versucht der Prüfer bei Schwierigkeiten zu helfen?
keine Angabe
Prüfungsablauf / Tipps
Ich hatte das Gefühl, dass Herr ***** besonders die Einstiegsfragen zu neuen Themenbereichen durchaus sehr breit formuliert und so die Möglichkeit eröffnet, den eigenen Wissensfundus zu demonstrieren. Ich habe deshalb immer wieder hier und da Details ungefragt eingeflochten. Ich dachte mir, wenn Herr ***** das nicht hören möchte, kann er mich ja gern unterbrechen und hoffte damit u.U. Detailsfragen an den Stellen vorzubeugen, wo ich sie gegebenenfalls nicht beantworten kann.
Im übrigen kann man auch mal einen Aussetzer haben und trotzdem eine sehr gute Note zu bekommen: Bei den Kriterien der Major Depression ist mir doch tatsächlich das Kriterium zu Leid und Beeinträchtigungen nicht mehr eingefallen (eigentlich doch das Kriterium, das man sowieso immer aufzählt...), wichtiger war es ihm aber, dass ich das A-Kriterium und die Differenzialdiagnostik dargestellt hatte.
Ich habe Herrn ***** als sehr netten Prüfer erlebt.
Prüfungsfragen
- Alle Angststörungen aufzählen und voneinander abgrenzen (Habe sie durch die Auslöser der Angst voneinander abgegrenzt.)
- Spezifische Phobien: Wie wird die Entstehung erklärt? (Habe die Ätiologiemodelle aus dem Skript aufgezählt und erklärt. An dieser Stelle ist mir aufgefallen, dass es wirklich sinnvoll ist, die Dinge vorher schon mal in Worte gefasst zu haben. Hatte das im Vorfeld ein wenig vernachlässigt und war mir so deshalb manchmal einfach unsicher, ob ich die richtigen Begriffe wähle.)
- Was ist das Besondere bei der Blut-Spritzen-Verletzungsphobie? (Also Therapie: Applied-Tension-Technique von Öst statt Entspannungsverfahren beizubringen und aus welchem Grund das so ist.)
- Depression: Welche Diagnosen können mit depressiven Episoden einhergehen? (MD, bip I, bip II, Dysthymie, Zyklothymie) Woran erkennt man einen depressiven Patienten? (Kriterien Major Depression) Gezielt nach Seligmans Ätilogiemodell, gelernte Hilflosigkeit gefragt und sich erklären lassen (Habe hier von selbst noch von einem Experiment mit menschlichen Vpn berichtet, das diese Theorie bestätigt. Stand im Comer oder Berger.) Welche Implikationen können aus diesem Modell auf die Therapie abgeleitet werden (Puh, war erst mal ziemlich ratlos, denn außer Reattribuieren und Kontrollempfinden/ Selbstwirksamkeitserwartung stärken ist mir zunächst nicht viel eingefallen. Habe dann den ein oder anderen Vorschlag gemacht und ausgeführt. Da ich mir da aber nicht so sicher bin, schreibe ich das hier besser nicht.)
- Persönlichkeitsstörungen: Welche gibt es? Was gibt es zur Epidemiologie der PS zu sagen? (10-12% insg., über alle Störungen ausgeglichenes Geschlechterverhältnis, dann zwischen den Störungen differenziert) Wie diagnostiziert man eine PS? (SKID-II: Screening-Fragebogen + Interview; 1. Allgemeine Kriterien für PS, 2. Spezifische Kriterien. Ich sagte der Screening-Fb sei nur um den Bereich des Interviews einzugrenzen, reiche aber nicht zur Diagnosestellung, denn Verzerrungstendenzen der PS würden eine reliable FB-Diagnose nicht möglich machen.) Herr ***** hakte hier nach: Wozu dann überhaupt FB? (Habe das hier noch mal versucht besser zu erklären, aber den Standpunkt weiter vertreten. Habe zur Erklärung den paranoiden Persönlichkeitsgestörten herangezogen.)
- Ich wünsch euch viel Erfolg! Und noch ein Appell: Wenn ihr die Prüfungsprotokolle für eure Prüfungsvorbereitung genutzt habt, dann seid doch so fair und gebt zukünftigen Prüflingen die Möglichkeit, von euren Erfahrungen zu profitieren!

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