Psychopathologie | Diplom | Psychologie | Universität Mainz

Psychopathologie | Psychologie
04.09.2009
Art der Hochschule:
Universität
Prüfungsort:
Mainz
Studienfach:
Psychologie
Art der Prüfung:
Diplom
Prüfungsfach:
Psychopathologie
Dauer:
20-30 Minuten
Note:
1;
Konntest du mit einem selbst gewählten Thema beginnen?
keine Angabe
Versucht der Prüfer bei Schwierigkeiten zu helfen?
keine Angabe
Prüfungsablauf / Tipps
Insgesamt eine angenehme Prüfungsatmosphäre, Herr ***** ist nett und erzählt auch gerne mal selbst. Er steht meiner Meinung nach auf medizinische Fachbegriffe und wollte öfters auf medizinische Phänomene im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen hinaus. Ich habe immer versucht seine Aussagen aufzunehmen und darauf mit gelernten Angaben und Verstand einzugehen. Der Note nach hat das gut geklappt, meinem Gefühl nach habe ich mich an einigen Stellen von ihm belehren lassen. Also immer einfach ein gutes Gespräch mit ihm führen…
Den psychopathologischen Befund sollte man mit Begriffen kennen!
Prüfungsfragen
Einstiegsthema Depression mit Fragen von ihm:
Welche Gruppen gibt es da?
- Major Depression (MD), atypische, melancholische, katatone, psychotische, mit saisonalem Muster
Immer nur kurze Episode?
- auch Dysthymie und Zyklothomie, habe Verlauf mit 2 Jahren und Symptome an den meisten Tagen, keine symptomfreie Zeit länger als 2 Monate angegeben
Wo gibt es das Störungsbild der Depression noch? In anderen Störungsbereich?
- habe postschizophrene Depression genannt mit Schizophrenie in den letzten 12 Monaten und MD für 2 Wochen, schizophrene Symptome noch erfüllt
Wo noch?
- Konnte ihm keine nennen, er erzählte, dass es depressive Verstimmung eigentlich bei jedem Patienten egal mit welcher Störung gibt und bei „reaktiven“ Depressionen, da kam ich auf Anpassungsstörung
Anpassungsstörung und MD abgrenzen
- Anpassungsstörung innerhalb von 3 Monaten nach einem belastenden Ereignis ist mir eingefallen, mit ihm noch herausgearbeitet, dass das Zeitkriterium von 2 Wochen bei Anpassungsstörung nicht erfüllt
Was sind das für belastende Ereignisse?
- ich sagte, für die subjektiv erlebte katastrophale (damit hatte ich aber leider die akute Belastungsstörung verwechselt), also nach ihm: eigentlich nach jedem Ereignis (z.B. nach einer Prüfung, falls nicht mit Note zufrieden), „Anpassungsstärung“ bedeutet, dass eben eine Fehlanpassung auf eine Situation erfolgt

Jetzt zu Erkrankungen im Alter
- Demenzen mit allgemeinen Kriterien erzählt (Gedächtnisstörungen und 1 Kriterium aus Aphasie, Agnosie, Apraxie und räumliche Leistung)
Was ist noch gestört?
- Orientierungsstörungen, Antrieb, Affekte. Er wollte noch auf nicht kognitive Symptome hinaus, werden wohl unter dem Begriff BPSD zusammengefasst und steht für psychische Störungen und Verhaltensauffälligkeiten bei Demenz. Meine Antwort mit Einschränken von Aktivitäten reichte ihm nicht – die sind pflegebedürftig und werden aggressiv! Um die Kurve noch zu bekommen, habe ich dann erwähnt, dass das ganze eher mit einer psychomotorischen Unruhe beginnt, bevor sie in späteren Phasen aggressiv und pflegebedürftig werden
Ist Demenz reversibel?
- habe gesagt, dass sie bei Alzheimer progredient verläuft und unwiderruflich zum Tod führt, bei vaskulären Demenzen war ich unsicher. Ich kam noch auf das Zeitkriterium von 6 Monaten. Er hat mir noch erzählt, dass etwa bei einer Schilddrüsenüberfunktion eine Demenz diagnostiziert werden kann (besteht mind. 6 Monate), die nach Behandlung der Grunderkrankung auch wieder verschwinden kann
Wie heißt das, wenn bei Personen von Geburt an kognitive Defizite bestehen
- Oligophrenie (hatte ich glücklicherweise in den Prüfungsfragen gelesen)
Könne die auch dement werden?
- ja, denn entscheidend ist, dass zuvor bestandenes kognitives Funktionsniveau abfällt
Bei welchem Störungsbild ist das so?
- wusste ich nicht, er meinte bei Trisomie 21, die kommen mit geringer Intelligenz zur Welt und altern früh
Was ist eine Orientierungsstörung? Und in welcher Reihenfolge gehen die Orientierungen verloren?
- Zurechtfinden in Zeit, Situation, Ort und zu eigenen Person gestört (in dieser Reihenfolge). Die Kriterien des psychopathologischen Befundes hatte ich aus dem AMDP gelernt (kann ich empfehlen!)
Wenn jemand sagt und denkt, er wäre Napoleon, ist das auch eine Orientierungsstörung?
- wenn er ansonsten richtig orientiert ist, dann handelt es sich dabei um einen Wahn
Definition Wahn?
- Fehlinterpretation der Realität, unverrückbar, suchen nicht nach Begründung (er wollte gerne evidenz hören)
Liebeswahn, was ist das?
- wenn jemand überzeugt ist, dass eine andere (meist „höhere“) Person in einen selbst verliebt ist, Zeichen in der Umgebung werden danach gedeutet (z.B. Zeitungsartikel als Hinweis für bevorstehende Hochzeitsplanung)
Lateinischer Begriff dafür?
- er hat mir dann was von Eros im Griechischen erzählt und wollte meiner Meinung nach eigentlich nur überleiten zu dem nächsten Begriff
So ähnlich, was ist Erythrophobie?
- Angst zu Erröten, gehört zur sozialen Phobie (hatte ich auch in den Prüfungsfragen gelesen, super!)
Was ist die soziale Phobie?
- Kriterien aus DSM genannt

Super, das war´s!

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