Psychopathologie | Diplom | Psychologie | Universität Mainz

Psychopathologie | Psychologie
10.04.2003
Art der Hochschule:
Universität
Prüfungsort:
Mainz
Studienfach:
Psychologie
Art der Prüfung:
Diplom
Prüfungsfach:
Psychopathologie
Dauer:
20-30 Minuten
Note:
1
Konntest du mit einem selbst gewählten Thema beginnen?
Ja.
Versucht der Prüfer bei Schwierigkeiten zu helfen?
Ja.
Prüfungsablauf / Tipps
Mein Spezialthema war die Schilderung (sehr bewegend!) einer bipolaren Störung von Jacqueline de Segonzac. Titel des Buches: "Trauer und Wahn"(übrigens sehr lesenswert und eindringlich!!!). Herr ***** ließ mich recht lange referieren und leitet dann - ganz elegant - auf seine Fragen über...er war unterstützend und prüft jedoch nicht nur sein Fach, sondern auch ein wenig die Allgemeinbildung, hatte ich so den Eindruck...macht er aber auf eine sehr behutsame, nette Weise. Fazit: ein gebildeter, hilfsbereiter Prüfer, vor dem man keine Angst haben muss.
Prüfungsfragen
Bipolare Störung. Fragen:
Dauer der verschiedenen Phasen, warum Frauen eher Depression entwickeln als Männer - weiß man da was (nee, gibt's nix zu). Dann Lebenszeitprävalenz von unipolarer und bipolarer Depression, wie lange dauern denn die Phasen durchschnittlich unbehandelt (unipolar: ca. 6 Monate; Manie: ca. 4,5 Mte.), welche Medis gibt man (Manie: hochpotente und niedrigpotente Neuroleptika; MD: Antidepressiva, EKB, Lichttherapie etc.), warum liefert man Maniker ein? Wie macht man das, wenn diese vor einem in der Praxis stehen, Beschreibung der Manie allgemein: sind die immer nur "gut gelaunt", dann welche bipolaren Persönlichkeiten (Achtung: Robert Schumann ist nie bipolar gewesen, sondern an Lues erkrankt...steht aber im Prüfungsprotokoll so drin!!! ***** hat das echt amüsiert). Ansonsten, Virginia Woolfe ja, und auch Ernest Hemmingway (wobei ich immer dachte, letzterer sei unipolar gewesen), dann Schwangerschaft und Manie: wie wirkt das zusammen (Antwort: protektiv), welche Psychose gibt es, die genau auf diesen Zustand abzielt (hatte ich erst nicht verstanden, dann hat's aber geschnaggelt: Wochenbettpsychose), dann wie verändert sich Depression und Manie im Alter: Phasen werden länger, Wahn wird vertieft. Dann gegen Ende noch eine nette Anekdote von ihm und das war's. Er ist sehr gebildet, auch sehr geduldig, hilft wo es nötig ist und man kann es wirklich überleben. Er ist okay. Mein Tip: Seine Werke "Spezielle Psychopathologie" und "angewandte Psychiatrie" sind absolut lesenswert und vieles davon fließt quasi in das über, was sein Allgemeinkonzept von Wissen ausmacht. Bringt auf jeden Fall was. Ich hatte noch den Tölle, der ist auch okay. Respekt vor der Störung zeigen, nie etwas reißerisch präsentieren (ist aber wohl selbstverständlich), sondern welche Symptome sehe ich, welche Innenperspektive mag der Patient haben, was treibt ihn an, was sagt mir das: interaktionell denken. Dann läuft auch mal ein Lächeln über sein Gesicht!

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