Diagnostik | Diplom | Psychologie | Universität Mainz

Diagnostik | Psychologie
04.04.2007
Art der Hochschule:
Universität
Prüfungsort:
Mainz
Studienfach:
Psychologie
Art der Prüfung:
Diplom
Prüfungsfach:
Diagnostik
Dauer:
20-30 Minuten
Note:
2+;
Konntest du mit einem selbst gewählten Thema beginnen?
keine Angabe
Versucht der Prüfer bei Schwierigkeiten zu helfen?
keine Angabe
Prüfungsablauf / Tipps
Diese Prüfung war für mich die bis dato angenehmste und auch fairste. Herr ***** ist ein äußerst freundlicher und lockerer Geselle, der in keinster Weise versucht Unwissen zu identifizieren, sondern eher den Prüfling animiert, alles rauzulassen was er weiß.
Herr ***** stellt recht allgemeine Fragen und lässt einen dann frei referieren, weshalb ich jedem nur raten kann, sich zumindest für das Eingangsthema eine Art Vortragsstruktur zu überlegen. Ich hatte Cronbach & Gleser als Eingangsthema und denke, dass man am besten fährt man, wenn man eine kleine Einleitung zum Thema gibt, um dann zum Rahmenmodell überzuleiten. Danach könnte man die Entscheidungssituationen konkretisieren, indem man die Parameter wie eine Position vs. mehrere Positionen anspricht, um sich dann an die Beantwortung dr Frage zu machen, welche Art von Variablen (Tests) man eigentlich benötigt und wie man sie im Hinblick auf das festgelegte Kriterium kombiniert.
Tja, und dann ist die Zeit auch schon rum...
Prüfungsfragen
Angefangen hat es mit Cronbach und Gleser. Hab ziemlich lange frei referieren können (siehe links).

Er fragte dann, wie sich denn genau der Einsatz der diagnostischen Verfahren darstellt.
Hab erzählt, dass man anhand empirischer Untersuchungen ableiten kann, welche Verfahren besonders wichtig für das Erreichen des Kriteriums sind und welche vielleicht weniger wichtig sind.

Er fragte, wie die Verfahren dann anzuordnen seien.
Wollte darauf hinaus, dass man zuerst auf jedenfall das wichtigere nimmt, um diesbezüglich in der 2. Testphase nur noch die Personen zu haben, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bezüglich dieser Variable das Kriterium erreichen.

Dann fragte er nach den verschiedenen Strategien, die man anwenden könne und warum gerade die 2-stufigen so gut sind.
Ich sagte, dass gerade jenen die Kosten gering halten, da mit dem 2. und meist teureren Test nur noch die untersucht werden, bei denen Unsicherheit vorherrscht.

WICHTIG: KOSTENSENKUNG IST DAS ABSOLUTE SCHLAGWORT BEI CRONBACH UND GLESER! ES DREHT SICH ALLES NUR UM DIE KNETE.

Dann ging es zu paramorphen Modellen. Da hat er gefragt, was das denn ist.
Ich hab einfach wieder nur erzählt, was so im Allgemeinen aus seinem Buch zu erfahren war bis er irgendwann einhakte und fragte, woran das denn liegen könnte, dass ein solches Modell nicht greift.
Ich sagte, das läge an der inkonsistenten Art und Weise mit der Diagnostiker vorgehen.

Er fragte, wozu denn die Modelle gut seien.
Transparenz, Optimierung, Lernen der diagnostischen Praxis, Entlastung, Konsistenz.

Dann ging es zu Antwortabhängigem Testen.
Da hat er eigentlich das übliche gefragt.
was ist das? wo wendet man den sequentielles Testen an?(bei Klassifikationen). was ist das besondere daran? - keine Binnendifferenzierung, sehr ökonomisch und schnell. Unterschied zu konventionellem Testen - werden nur die wichtigsten Infos erhoben.

Dann kam in den letzten 3 Minuten der Bereich, der mir, seiner Meinung nach und auch vollkommen nachvollziehbar, die 1 vermurkst hat. Hatte mir aus purer Unlust die Tests nicht mehr so genau angeeignet und bin leider damit ausgerutscht. Also, schön mal über die Tests schauen. Bin mir recht sicher, dass für ***** lediglich die Konzentrations-, Vigilanz- und Intelligenztests wichtig sind. Die muss man auch nicht perfekt können oder irgendwelche Untertests geschweige denn Validitäten aufsagen. Doch man sollte schon wissen, wie sie zu konstruieren sind, wie man sie validiert und vor allem bei Konzentrationstests die Reliabilität misst.

Es ging zum Schluss um Konzentrationstests.
Erstmal Konzentration definieren.
Dann aufzeigen, welche arten von Konzentrationstests es denn gibt - hier wusste ich nur Durchstreichtests und Rechentests, er fügte noch Sortiertests hinzu.
Ich habe dann den D2 erklärt, woraufhin er fragte wie denn Konzentrationstests im Allgemeinen konstruiert werden:
Da konnte ich nur sagen, dass hier besonders darauf zu achten sei, dass die Aufgaben vor allem als überlernt gelten sollten, so dass sie bei genügend Zeit eigenlich (fast) jeder lösen kann.
Weiter wollte er noch hören, dass es hier um das Einfügen von irrelevanten Reizen oder auch Distraktoren geht.
Dann noch der Unterschied zu Vigilanztests.

Glaub, das war es soweit.
Alles in allem absolut fair und aufgrund der letzten Minuten, in denen ich fast nur an ihm vorbeistarrte, um ihm damit zu demonstrieren, dass ich keinen Plan hab, was er nun von mir hören möchte, eine gerechte Benotung.

Viel Erfolg Euch allen!

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