Psychopathologie | Diplom | Psychologie | Universität Mainz

Psychopathologie | Psychologie
05.09.2008
Art der Hochschule:
Universität
Prüfungsort:
Mainz
Studienfach:
Psychologie
Art der Prüfung:
Diplom
Prüfungsfach:
Psychopathologie
Dauer:
20-30 Minuten
Note:
1;
Konntest du mit einem selbst gewählten Thema beginnen?
keine Angabe
Versucht der Prüfer bei Schwierigkeiten zu helfen?
keine Angabe
Prüfungsablauf / Tipps
Vorneweg: das Besuchen der Vorbesprechung ist extrem hilfreich, da man nicht nur alle Infos über Prüfungsinhalt und den Ablauf der Prüfung bekommt, sondern auch einen Eindruck davon, wie Dr. ***** abfragt - bei uns hat er beispielhaft ein paar Fragen gestellt und demonstriert, wie er dann das Verständnis prüft oder was ihm bei einzelnen Themen wichtig ist. Ganz so locker, wie er sich selbst und seine Prüfung anscheinend gerne darstellt, ist es dann aber nicht - aber ich denke, dass die wenigsten Prüflinge ein Problem damit haben, eine Prüfung zu unterschätzen.
Einsteigen kann man bei ihm mit eingereichten Artikeln, einem Vortrag über ein Spezialthema oder mit Fragen zu einem selbst gewählten Thema. Sehr flexibel und sehr empfehlenswert!

Insgesamt empfand ich die Prüfung als sehr angenehm. Er sprang zwar viel zwischen den Themen hin und her, aber ohne Hektik zu verbreiten. Durch seine Zwischenfragen und Kommentare wird es eher zu einem Gespräch (wenn man selbst genug beitragen kann 😉 und er gibt auch Hilfestellungen, wenn man mal hängt - alles easy also.
Wenn man Fachbegriffe in den Raum wirft, will er die auch erläutert haben. Also nichts erwähnen, von dem man keine Ahnung hat!
Prüfungsfragen
Mein Einstiegsthema war Alkoholabhängigkeit/-missbrauch. Er fing relativ früh (nach den Kriterien) an, Fragen zu stellen, es war also kein wirkliches Referat. Seine Fragen dazu waren:
- Neurobiologisches Modell der Abhängigkeit (Neurotransmitter: bei Alkohol v.a. Glutamat und GABA; generell: aus Hillers Skript reicht)
- Welche Medikamente bei Therapie? Wirkweise? (immer Clomethiazol bei Entzug, v.a. antidelirant; eventuell Acamprosat oder Disulfiram bei Rückfallprophylaxe, alternativ natürlich Psychotherapie)
- Welche (kurzfristigen) Folgen kann Alkoholkonsum haben? (Enthemmung; einfacher vs pathologischer Rausch, diese 2 erläutern)
- Welche psychologischen und pathologischen (langfristigen) Folgen? (Enzugssyndrom bis hin zu Entzugsdelir; Wernicke-Enzephalopathie, Korsakow-Syndrom) Welche Symptome haben die jeweils?

Über die Bewusstseinstrübung der Wernicke-E. Übergang zu Bewusstseinsstörung.
- Ist Bewusstseinstrübung quantitativ oder qualitativ? Welche anderen qualitativen/quantitativen B. gibt es? Erklären!

- Symptome Manie?
- Welche inhaltlichen/formalen Denkstörungen gibt es bei der Manie? (bei affektiven St. meist kongruenter Wahn, z.B. bei Manie Größen- & Verfolgunswahn; formal v.a. Ablenkbarkeit, Rededrang, Gedankenrasen)
- Suizidalität bei Manie? (einzige St., bei der Suizidalität verringert)

- Kriterien atypischer Subtyp Depression?
- Pharmakotherapie? (bessere Wirkung Mao-Hemmer)

- Symptome katatoner Subtyp Schizophrenie? (Positive vs negative Ausprägung)
- Prognose? (eher gut, konnte ich nur im Verhältnis zum paranoiden (beste Prognose) und desorganisierten (schlechteste) mutmaßen, war okay)
- Onset? (20-30 Jahre; wie bei Prognose: wusste nur, dass desorganisierter Subtyp 15-25 ist und habe kataton als später eingeschätzt - hat ihm gefallen)

Die kleineren Zwischenfragen hab ich euch und mir erspart, ist ja jetzt schon ein Roman.
Tipp zum Abschluss: eigene Schlussfolgerungen sind erwünscht bzw. Pflicht, da er gerne Fragen stelllt, die in unseren Lehrbüchern nicht beantwortet werden. Da will er dann sehen, wie man mit dem Gelernten schlussfolger/argumentieren kann. Also auf keinen Fall nichts sagen, sondern (möglichst begründet) mutmaßen!

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